Glück Auf und Herzlich willkommen auf der Internetseite der Gemeindefeuerwehr Bobritzsch-Hilbersdorf.
365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag stehen die Frauen und Männer der fünf Ortswehren
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bereit, um Ihnen im Notfall schnell und effizient zu helfen. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick unserer ehrenamtlicher Tätigkeit vorstellen.
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Einsatz 23/25
Hilfeleistung:
Ölspur
Hilbersdorf
Einsatz 24/25
Hilfeleistung:
Baum Freileitung
Oberbobritzsch
Einsatz 25/25
Hilfeleistung:
Personensuche
Oberbobritzsch
Zum 25. Februar 1936 wird die Wehr von der Polizei-Aufsichtsbehörde als öffentliche Feuerwehr im Sinne von Ziffer 2 des Runderlasses des Herrn Reichs- und Preußischen Ministers des Innern anerkannt. Damit verpflichtet sich die Wehr dem zuständigen Ortspolizei-Verwalter zu unterstehen. Die Uniformen erhielten neue schwarze Kragen mit roten bzw. grausilbernen Ärmelpatten, neues Lederzeug mit Schulterriemen und Feldbindenschloss sowie Mützen mit polizeilichen Hoheitszeichen.
In Verbindung dessen trat am 21. Juli 1936 die neue Einheitssatzung in Kraft.
Die Feuerwehr ist nun eine Kameradschaft in der Form eines eingetragenen Vereins, daher der neue Name „Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf-Muldenhütten e. V.“
Die Feuerwehren werden nach dem Führerprinzip geleitet sowie in Form, Ausbildung und Ausrüstung nach Norm um- und durchorganisiert. Sie verpflichten sich stets im Sinne des Nationalsozialismus zu handeln.
Die Wehr wird neu gegliedert in:
· Normallöschzug im Ort Hilbersdorf mit 4 Trupps á 9 Mann
· Halblöschzug im Ortsteil Muldenhütten mit 3 Trupps á 9 Mann
Am Jahresende 1936 wurden zwei Kameraden zur großen Armee einberufen.
Die Aufgaben der Samariter wurden vielfältiger und intensiver. Unsere 13 Sanitäter leisteten 1936 180-mal Erste Hilfe, erneuerten 80 Verbände, gaben 26 Massagen, spritzten 228-mal Insulin, stellten sechs Sanitäter zur Reichstagswahl und führten drei Transporte ins Krankenhaus durch.
Seit dem Jahr 1937 wurde die Wehr als Freiwillige Feuerlöschpolizei Hilbersdorf-Muldenhütten bezeichnet.
Die Rundschreiben vom Verband oder Landrat an die Feuerwehren des Kreises wurden schärfer und befehlender, um unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen. Es ging dabei um zusätzlich zu leistende Dienste und zusätzlich zu übernehmende Aufgaben.
1937 wird der Musikzug offiziell aufgelöst, die Signalisten bleiben allerdings zur Alarmierung tätig.
Für das Jahr 1938 ist erstmals ein Übungsplan verpflichtend aufzustellen und dem Freiberger Bezirks-Feuerwehrverband einzureichen.
Im Jahr 1938 wird an jedem 2. Freitag des Monats 19 Uhr Kompanieversammlung, jeden 4. Freitag des Monats 19 Uhr Zugdienst abgehalten und das je nach Witterung als praktische oder theoretische Übung durchgeführt.
Bis zum 1. Januar 1938 sind die Feuerwehren technisch gleichzuschalten, was bedeutet, dass sämtliche Feuerwehr-Zubehörteile auf normgerechte Ausführungen umgestellt werden müssen. Unsere Wehr muss alle Schläuche auf das Kupplungssystem Storz umstellen.
Obwohl die Dienstaltersgrenze für aktive Kameraden 60 Jahre beträgt, werden während des Krieges ältere Kameraden mit zum Dienst herangezogen.
Infolge der Mobilmachung sind im Jahr 1939 15 Kameraden zur Wehrmacht eingezogen worden.
Zum 26. November 1939 verliert die Feuerwehr ihren vereinsmäßigen Charakter und wird eine Hilfspolizeitruppe, die dem Ortspolizeiverwalter unterstellt ist. Die Feuerwehrmänner wurden der SS-Gerichtsbarkeit unterstellt, auf Hitler vereidigt und nach Polizeidienstvorschriften neu ausgebildet.
Ab 1940 werden zur Erhöhung der Mannschaftsstärke und Kompensation der eingezogenen Kameraden Hitlerjungen für den Feuerwehrdienst ausgebildet.
Neu wurde 1940 als Alarmmittel eine Handsirene angeschafft.
Die Feuerwehrschläuche müssen allerdings besonders pfleglich behandelt werden, da der Ersatz durch neues Schlauchmaterial auf große Schwierigkeiten stößt.
Verbrauchsmaterialien werden rationiert und stehen nur noch in begrenztem Maß zur Verfügung. Kraftstoff ist besonders zu sparen.
Da der Schulungsraum im Gerätehaus nicht beheizbar ist, fallen die Übungen und Unterrichte in den kalten Monaten aus.
Im Gasthof befindet sich ein Umsiedlerlager, in der grünen Linde kann nicht für wenige Stunden der Versammlungsraum aufgeheizt werden und in der Schule wird mittags abgeheizt, sodass die Räume abends vollständig unterkühlt sind.
1942 beträgt die Mannschaftsstärke noch 33 Aktive, 14 Mann sind zur Wehrmacht abkommandiert. Es unterstützen aktuell 26 HJ-Feuerwehrmänner die aktiven Kameraden. Aktuell ist noch kein Kamerad im Feld gefallen.
Um den Mannschaftsbestand weiter zu stärken werden die Alterskameraden wieder zum Feuerwehrdienst herangezogen. Sie werden zum Exerzier- und Einsatzdienst verpflichtet.
Da allerdings fast alle ausgebildeten Feuerwehrmänner und Hitler-Jungen bei einem Alarm am Tag auswärts oder in der Muldner Hütte beschäftigt sind, werden ab März 1943 alle körperlich und geistig gesunden Männer feuertechnisch ausgebildet.
Ab Ende 1943 gibt es zusätzlich noch 12 Notdienstverpflichtete und drei Reservemänner, die vom Bürgermeister zum Dienst verpflichtet werden.
Es werden besonders Kraftfahrer und Maschinisten für den Mannschaftswagen und die Motorspritzen benötigt.
Am 17. Juli 1943 ist der erste Hilbersdorfer Feuerwehrkamerad im Krieg gefallen. Er wurde laut Informationsschreiben bei einer Streife im Gouvernement von Banditen rücklings erschossen.
Zu den zusätzlichen Aufgaben für die Feuerwehrmänner gehörte am 7. März 1944 das durchführen einer Verdunklungsrazzia. Zwischen 20:00 Uhr und 21:30 Uhr wurde von 4 Streifen ein Rundgang durch den Ort durchgeführt, wobei Turnhalle sowie 4 Wohnungen zu bemängeln waren.
Die geforderte Mannschaftsstärke wurde 1944 so weit unterschritten, dass die Wehr selbst in Notsituationen nicht mehr einsatzbereit war. Neben den aktiven Kameraden, den Hitlerjungen, der Feuerwehr-Reserve und den Notdienstverpflichteten wird erstmals in der Geschichte der Feuerwehr eine Frauengruppe gegründet. 20 Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren unterstützen bei den Einsätzen die Feuerwehr.
Trotz allem war die Wehr da, wenn es galt, Leib und Leben von Menschen zu retten. Das geschah beim Einsatz von sieben Mitgliedern der Wehr am 13. Februar 1945, die beim Beseitigen der Folgen des Terrorangriffs der Amerikaner und Briten auf Dresden eingesetzt waren.
Am 8. Mai 1945 kapitulierte das Deutsche Reich bedingungslos und es begann der äußerst schwierige Neuanfang.
Gedient haben bis dahin insgesamt 28 Kameraden von hiesiger Feuerwehr beim Heer, der Luftwaffe und der Marine, sechs Kameraden waren gefallen.
Der Mannschaftswagen Typ Simson war nicht mehr vorhanden, die Motorspritze aber weiterhin einsatzbereit.
Am 18. November 1945 wurden neue Dienstgrade eingeführt.
Der Wehrführer bzw. Haupttruppführer wird nun als Wehrleiter/ Leiter der Freiwilligen Feuerwehr bezeichnet und hat den Dienstgrad Oberbrandmeister. Die Feuerwehr wird der Polizei unterstellt.
Der Mannschaftsbestand beträgt nur noch 33 Kameraden. Die Unterstützung durch die HJ, die Notdienstverpflichteten, die Feuerwehr-Reserve und die Frauengruppe ist weggefallen.
Es wird versucht, den Fehlbedarf von fünf Mann durch Werbung aufzufüllen. Den Löschgruppen stehen nach Kriegsende die Motorspritze Flader Z.W. 1 und zwei Handdruckspritzen zur Verfügung.
Die Feuerwehr Hilbersdorf-Muldenhütten wird wieder in die Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf und die Werkfeuerwehr Muldenhütten aufgeteilt.
Das Landesbrandschutzamt im Ministerium des Inneren ordnet 1946 auf Befehl der SMA (Sowjetische Militäradministration) an, dass ein Kamerad wegen Zugehörigkeit zum NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps) aus der Feuerwehr ausscheiden muss.
In den Nachkriegsjahren sind sämtliche Materialien und Gebrauchsgegenstände wie Schuhe und Kleidung schwer zu beschaffen und ebenfalls schwer reparieren zu lassen.
Deshalb werden ab 1946 von der Landesverwaltung monatlich nur 10 Liter Betriebsstoff für die Kraftspritze zur Verfügung gestellt. Für einen Privatkraftwagen, der übergangsweise für den Einsatzdienst genutzt werden soll, kann kein Kraftstoff zur Verfügung gestellt werden. Falls er im Einsatz doch verwendet wird, ist zusätzlich zur Einsatzmeldung der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs anzugeben, sodass eine Ersatzbeschaffung erfolgen kann.
Ende November 1946 sind vom Bürgermeister Fragebögen zur Registrierung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren beim Kreispolizeiamt Freiberg abzugeben.
Damit werden erstmals nach Kriegsende alle Kameraden erfasst und ein Überblick über die Personalsituation in den Feuerwehren aufgestellt.
Aus demselben Grund ist bis Ende Dezember 1946 beim Kreisfeuerwehrleiter Freiberg auf Anordnung der Landesverwaltung Sachsen ein Verzeichnis über die Geräte und das Inventar wie z. B. Schläuche und Uniformen einzureichen.
Zum 20. April 1947 werden die Feuerwehren wieder kommunale Einrichtungen. Sämtliche Geräte, Ausrüstungsgegenstände und Gerätehäuser etc. werden wieder Eigentum der Gemeinden.
Der vorbeugende Brandschutz besitzt weiterhin hohe Priorität, um das allgemeine Vermögen bestmöglich zu schützen. Es wird daher ein Plan für die Kontrolle zum vorbeugenden Brandschutz von öffentlichen Einrichtungen, Betrieben und Gemeindewohnung aufgestellt. Drei Kameraden müssen diese Kontrollen übernehmen.
Zwischen 1948 und 1950 kann wieder ein eigener Mannschaftswagen in Dienst gestellt werden.
Der ZPKW vom Typ Pontiac Deluxe (Touring) Sedan mit Baujahr 1938 dient auch als Zugfahrzeug für die Motorspritze Flader. Er besitzt dafür eine Anhängekupplung sowie als Feuerwehrfahrzeug ein Presslufthorn, Blaulicht und einen großen Suchscheinwerfer.
Neben 12 Kompanie-Versammlungen wurden im Jahr 1931 eine Führer-Übung, fünf Führersitzungen, acht Übungen der Sanitätsmannschaften und 16 Probestunden des Musikzuges abgehalten.
Weiterhin hat der Steigerzug eine Übung in der Hütte, es wurden zwei Übungen vom Motorzug und zwei Übungsfahrten mit dem Mannschaftswagen durchgeführt.
Die 12 Übungstage der gesamten Mannschaft wurden zwischen März und September abgehalten. Zu den Tätigkeiten gehörte die Durchsicht der Ausrüstung, Spritzenproben und Hydrantenproben im Ort sowie der Hütte, ein Übungsmarsch sowie die Alarmübungen am Mittelgut und in der Dynamitfabrik.
Am 28. Februar 1932 beteiligte sich die Wehr außerdem mit einer Wache zur Sportplatzweihe.
Für die 12 Samariter konnte im Jahr 1932 ein Sanitätswagen zum Transport der Ausrüstung angeschafft werden. Dieser wurde in Eigenarbeit gebaut und enthält die Gasschutzgeräte, einen großen Verbandskasten, eine Trage, zwei Decken sowie weiteres Zubehör.
Die Samariter versorgten insgesamt 12 Verletzungen an Zivilpersonen und hielten zehn Übungen ab.
Ab 10. Juli 1933 werden die Kameraden vom Landesverband Sächsischer Feuerwehren verpflichtet, bei öffentlichen Auftritten in Uniform den militärischen Gruß bzw. den Nationalgruß durch Erheben der rechten Hand auszuführen.
Am 2. August 1933 wird das Führerprinzip für die Feuerwehren vom Landesverband sächs. Feuerwehren sowie vom Freiberger Bezirksfeuerwehrverband festgelegt.
Die Wahlen innerhalb der Feuerwehr als demokratisches Prinzip mussten dem Führerprinzip (Ernennungen) weichen. Alle Feuerwehr-Führer werden von nun an vom Bürgermeister als Branddirektor der Gemeinde ernannt.
Für die Sanitäter werden für dessen Häuser Sanitätsschilder angeschafft, damit die Bevölkerung erkennen kann, wo Hilfe aufgesucht werden kann.
Anfang November 1933 werden die Kameraden von der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei, Ortsgruppe Hilbersdorf zum Besuch der Wahlkundgebung mit Übertragung der letzten Rundfunkrede des Führers vor der Wahl am 10.11.1933 aufgerufen.
Außerdem wird vom Landesverband sächsischer Feuerwehren zur Wahl der Regierung Adolf Hitler aufgefordert.
Auf die Einführung des Führerprinzips und der Ungleichbehandlung von Kameraden reagieren mehrere Kameraden mit dem Austritt aus der Wehr. Die Mitsprache zu Themen, die die Wehr betreffen, ist nicht mehr erlaubt und bringt Unmut.
Trotz dessen haben sich die Kameraden im Jahr 1933 an der Kirchenparade, dem Geburtstag Hitlers, dem 1. Mai, dem Erntedankfest, den Wahlkundgebungen und dem Sonnenwendfeuer beteiligt.
Vor allem die neun Sanitäter unserer Wehr hatten viele Aktivitäten. Sie leisteten 38-mal Erste Hilfe, hielten neunmal Sanitätsdienst bei Fußballspielen, führten sechs Transporte zur Wahl am 12. November 1933 durch und erneuerten 51 Mal Verbände.
In der Feuerschutzwoche vom 17. bis 23. September 1934 haben 15 Kameraden jeweils zu dritt in verschiedenen Ortsteilen die Feuerstätten, Keller und Böden zu revidieren. Besonderes Augenmerk ist elektrischen Leitungen, Gasleitungen, Schornsteinen und den Rettungsmöglichkeiten zu widmen. Zusätzlich wurden als Abschluss ein Propagandamarsch durch den Ort, eine Schulübung und Alarmübung sowie Platzmusik am Gerätehaus aufgeboten.
Die Mannschaft der Wehr beteiligte sich damit auch in diesem Jahr an ähnlich vielen Veranstaltungen wie im Vorjahr.
Zu vier Einsätzen mussten die Kameraden im Jahr 1934 ausrücken. Neben Gras-, Wald- und Strohfeimenbränden kam es zu einem Großfeuer in Freiberg. Dahin konnte nicht ausgerückt werden, da der Mannschaftswagen von der Hütte nicht gestellt wurde. Mehrere Wehrleute sind daraufhin mit Fahrrädern zur Hilfeleistung abgerückt.
Zur Führersitzung am 21. September 1934 wurde die Anschaffung eines motorisierten Mannschaftswagens und einer zweirädrigen Motorspritze als Anhänger beschlossen. Der bisher leihweise zur Verfügung stehende Mannschaftswagen stand durch Absagen und der Entfernung zum Gerätehaus kaum noch zur Verfügung.
Die gebraucht erworbene Motorspritze ist seit diesem Jahr nicht mehr im Bestand der Wehr.
Bei der Gemeindeverwaltung wurden diese Gerätschaften beantragt, und einstimmig von dem Kollegium genehmigt. Diese Anschaffungen sind mit viel Mühe und Arbeit des Bürgermeisters und Branddirektors so weit von statten gegangen, dass die Wehr am Ende des Jahres im Besitz eines schönen Mannschaftswagens war.
Es handelte sich beim Mannschaftswagen um einen Simson-Supra Typ RJ aus Suhl. Diese Aufsatz-Limousine mit Verdeck und sechs Sitzen ist offen zu fahren. Er leistet 60 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h. Der Simson wurde gebraucht bei dem Dresdner Händler Georg Münch für den Preis von 300,- RM beschafft. Mit Baujahr zwischen 1928 und 1933 gehörte er zur letzten Fahrzeugreihe aus Suhl.
Beschriftet wurde das Fahrzeug mit der Aufschrift „Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf-Muldenhütten“.
Zum 11. Januar 1935 wird auch die Finanzierung der Motorspritze vom Gemeindeverordneten-Kollegium beschlossen. Es werden Anteilscheine an die Bevölkerung herausgegeben.
Die daraus erzielten Mittel werden der Gemeinde als Darlehn in Form von Schuldscheinen bei 20%iger Amortisation gewährt und die Anteilscheine sollen in 5 Jahren auslösbar sein sowie mit 3% verzinst werden.
Ca. 84 Einwohner erklärten sich dazu bereit, der Feuerwehr für 5 Jahre ihr Geld zur Verfügung zu stellen. Der restliche Betrag wurde von der Feuerwehrkasse aufgebracht, wozu auch die Einnahmen des Konzerts mit deutschem Tanz am 26. Dezember 1934 dienten.
Am 10. Februar 1935 wurden drei verschiedene Motorspritzen den Kameraden vorgeführt, wobei auch ein Angebot der Firma Julius Müller, Döbeln eingeholt wurde.
Entschieden wurde sich für die Motorspritze „Siegerin“ Flader Z.W. 1 der Firma E. C. Jöhstadt. Sie leistet mit einem wassergekühlten DKW-Zweitakt-Zweizylindermotor bei 14,5 PS eine Pumpenleistung von 400 l/min und 6 bar Wasserdruck.
Am 15. April 1935 wurde die fabrikneue Motorspritze samt Zubehör übernommen und direkt durch den Branddirektor Pöntzsch in Freiberg abgenommen.
Offiziell wurden der Mannschaftswagen und die Motorspritze von Bürgermeister und Branddirektor Thümmler am 13. Mai 1935 übergeben.
Am 16. Januar 1935 wurde der bisherige Musikzugführer Arthur Andreas von diesem Posten enthoben, da er wegen fortwährender Widrigkeiten bei Ortsveranstaltungen auffällig wurde und nicht an einem Kursus für Entgiftungsdienst teilgenommen sowie sich nicht entschuldigt hatte.
Zu den fortwährenden Hauptmannsversammlung, Aus- und Fortbildungen des Freiberger Bezirks-Feuerwehr-Verbandes in Freiberg ist die Teilnahme stets Pflicht. Ansonsten sind 5,- RM Versäumnisgebühr zu entrichten.
So auch zum Vortrag am 16. Februar 1935 über Brandbombenlöschung und einer praktischen Übung.
Zum 13. März 1935 werden mehrere Kameraden zwischen 18 und 25 Jahren zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und werden deshalb vom Dienst in der Wehr beurlaubt.
Trotz dessen muss im Jahr 1935 die Aufnahme weiterer Kameraden in die Wehr abgesagt werden, da es vor allem an Uniformen mangelt.
Anlässlich des 60-jährigen Bestehen der Wehr findet die Inspizierung durch Landesverband Sächsischer Feuerwehren am 20. Juli 1935 statt.
Eine Großangriffsübung mit Annahme eines Brandes durch Blitzschlag und dem Einsatz der K. G. Geräte und Gasmaske ergibt das Prüfungsergebnis „sehr gut“.
Das 60-jähriges Stiftungsfest hiesiger Feuerwehr wurde am 20. Oktober 1935 im Gasthof mit Konzert und Ball unter Einladung von Verbänden, Vereinen, Altersmitgliedern, Alters-Ehrenmitgliedern sowie passiven Mitglieder und der Einwohnerschaft abgehalten.
Das Jubiläumswochenende wurde bereits am Donnerstag, den 12. Juni mit einer Festveranstaltung im Gasthof „bei Zwillings“ eröffnet. Ortswehrleiter Patrick Morsbach führte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Karsten Schneider durch den Abend und konnte zahlreiche Gäste befreundeter Wehren begrüßen.
Am Freitagnachmittag empfingen wir unsere Partnerfeuerwehr Hechthausen, welche mit dem Bürgermeister und der Jugendfeuerwehr angereist ist.
Zum traditionellen Völkerballturnier traten die beiden Jugendfeuerwehren mit zwei Mannschaften an.
Der Abend wurde durch die Fördervereine Hilbersdorf e.V. und Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf e.V. mit Musik und Verköstigung auf dem Schulhof gestaltet.
Der Samstag war der große Feuerwehrtag: Auf dem gesamten Sportplatz konnten verschiedene Feuerwehrfahrzeuge der Gemeinde und befreundeter Wehren besichtigt werden. Zudem besuchte uns das THW, das DRK, die Polizei und die Rettungshundestaffel des DRK.
In der Turnhalle konnte eine große Ausstellung zur Feuerwehrgeschichte besichtigt und die neue Chronik der Feuerwehr erworben werden.
Bei einer ersten Schauübung musste ein Teddybär aus einem verunfallten PKW gerettet werden. Diese Übung übernahmen unsere Kameraden mit Unterstützung des Rettungsdienstes.
Eine weitere Übung übernahm die Feuerwehr Naundorf. Aus einem Trümmerfeld musste eine Person mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Eine weitere Person konnte nur vermutet werden, weshalb die Rettungshunde hinzugezogen wurden und tatsächlich jemanden fanden.
Als Abschlussübung bemühten sich unsere Kameraden mit der alten Handdruckspritze ein brennendes Haus zu löschen. Schon bald kam die Jugendfeuerwehr mit den Brandschutzdetektiven zur Hilfe und konnten den Brand erfolgreich mit moderner Technik bekämpfen.
Unsere Gäste verabschiedeten sich abschließend mit einer Blaulicht-Rundfahrt durch den gesamten Ort, woran alle Fahrzeuge teilnahmen.
Ein großes Feuerwerk rundete diesen ereignisreichen und erfolgreichen Tag schließlich ab.
Zum Sonntagvormittag wurden die Sieger des Wettbewerbs „Hausschmücken“ durch unsere Fachjury der Feuerwehr Hechthausen geehrt.
Die gesamte Delegation aus Hechthausen besichtigte dafür alle Puppen und Dekorationen im gesamten Ort, um sich ein Urteil zu bilden.
Danach verabschiedeten wir unsere Partnerfeuerwehr und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.
Wir möchten uns bei allen Gästen, Unterstützern, Spendern und Kameraden für eine erfolgreiche 150-Jahr-Feier bedanken.
Bilder: Tammy Goldstein
Text: Richard Braunschmidt
Am Freitag, dem 16. Mai 2025, startete unser 11. Ausbildungswochenende im
Gerätehaus Niederbobritzsch. Nach dem offiziellen Eröffnungsappell durch
unsere Jugendwartin Emely Butter, Bürgermeister René Straßberger,
Ortswehrleiter Jens Anders sowie Gemeindewehrleiter Monty Erler verbrachten
wir mit einigen Eltern, Betreuerinnen und Betreuern einen gemütlichen Abend.
Am Samstag ging es nach einem gemeinsamen Frühstück los: Unser Ziel war
Oberbobritzsch, wo der Jugendfeuerwehrtag der Gemeinde Bobritzsch-
Hilbersdorf stattfand. Vor Ort wurden die Kinder und Jugendlichen in bunt
gemischte Gruppen eingeteilt und durften sich bei einer Lagerolympiade sowie
einer spannenden Schnitzeljagd beweisen. Für das leibliche Wohl war bestens
gesorgt, sodass niemand hungrig oder durstig blieb. Ein herzlicher Dank geht
an die Jugendfeuerwehr Oberbobritzsch für die gelungene Organisation und die
Einladung zu diesem tollen Tag! Gegen 17:00 Uhr kehrten wir ins Gerätehaus
zurück, wo die Kinder und Jugendlichen weiter an unserem Stand für das
bevorstehende Jubiläumfest arbeiteten. Nach dem Abendessen ließen wir den
Tag bei einem gemeinsamen Filmabend mit Popcorn ausklingen.
Der Sonntag startete erneut mit einem stärkenden Frühstück. Danach durften
wir uns über besonderen Besuch freuen: Lutz Beier nahm sich Zeit, den Kindern
und Jugendlichen die verschiedenen Arten von Feuerlöschern und deren
Einsatzbereiche in Bezug auf die unterschiedlichen Brandklassen ausführlich zu
erklären. Ebenso erläuterte er die Funktionsweise eines Feuerlöschers – von der
Auslösung bis zur richtigen Handhabung im Ernstfall. Im Anschluss daran
konnten die Kinder selbst aktiv werden: Unter Anleitung durften sie mit
verschiedenen Feuerlöschern üben und mit einem CO₂-Löscher ein kleines
Feuer bekämpfen. Diese praxisnahe Ausbildung kam bei allen Beteiligten sehr
gut an und sorgte für bleibende Eindrücke. Unser besonderer Dank gilt Lutz
Beier sowie seinem Arbeitgeber FRANO Feuerschutz, die diese Ausbildung
möglich gemacht haben!
Anschließend wurde gemeinsam aufgeräumt und das Gerätehaus wieder in
seinen Ursprungszustand versetzt. Dieses Ausbildungswochenende war anders
als die vorherigen „Berufsfeuerwehrwochenenden“, dennoch war es ein voller
Erfolg und für alle Beteiligten ein gelungenes Erlebnis! Ein großer Dank gilt allen
Unterstützern, Helferinnen und Helfern!
Die erste motorgetriebene Spritze unserer Wehr wurde am 23. Juli 1926 zur Alarmübung am Gemeindeteich erstmals erwähnt.
Es handelte sich um eine vierrädrige Motorspritze mit 27 PS und 700 Liter/Min. Pumpenleistung der Firma E. C. Flader Jöhstadt. Sie wurde gebraucht erworben, das Baujahr ist 1920.
Da der Feuerschutz immer mehr Aufmerksamkeit benötigte, wurde die Werksleitung vor die Wahl gestellt, eine selbstständige Werkfeuerwehr aufzustellen oder die örtliche Hilbersdorfer Wehr zu unterstützen. Man entschied sich für letzteres.
Am 20.05.1927 wurde das neue Grundgesetzt samt neuem Namen „Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf-Muldenhütten“ festgelegt.
Diesen Beschluss der Verbandstagung hat der Gemeinderat mit Genehmigung des neuen Grundgesetztes angenommen und der Hüttendirektor zur Kenntnis genommen.
Im neuen Grundgesetz wird die Zusammenarbeit mit der Hütte, aber auch sämtliche andere Belange der Wehr geregelt. Die Führung der Wehr bleibt in Hilbersdorf, die Direktion der Hütte muss über alle wichtigen Informationen in Kenntnis gesetzt werden.
Die Muldner Hütte hatte bis dahin den Unfallhilfsdienst, bestehend aus Mitarbeitern, welche im Brandfall die Feuerlöschtechnik bedienten.
Die Hilbersdorfer Wehr konnte nach dem Zusammenschluss mit dem Unfallhilfsdienst der Hüttenwerke höhere Anforderungen bewältigen und die modernen hütteneigenen Gerätschaften nutzen. Außerdem stand eine große personelle Unterstützung bereit, viele Hüttenarbeiter waren aber ohnehin schon Mitglied der Wehr.
Die Kosten wurden fortan zwischen Hüttenverwaltung und Gemeindekasse geteilt.
Es konnte fortan der mobile Spritzenzug der Muldner Hüttenwerke genutzt werden.
Er bestand aus einem Audi-Mannschaftstransportwagen und einer 32,5 PS Motorspritze der Firma Julius Müller Döbeln.
Weiterhin konnte eine neue Patent-Metzleiter genutzt werden.
Damit gab es neben den üblichen Geräten einer Landwehr einen außerordentlich großen und schweren Gerätepark. Diese Gerätschaften blieben allerdings weiterhin zum Schutz der Hüttenwerke dort stationiert.
Am 6. August 1927 wurde ein neuer, eiserner Steigerturm auf dem Sportplatz mit 45 Mann aufgestellt. Die Einweihung fand am 9. September statt.
Der neue Turm ist 11,50m hoch, 1,80m breit und besitzt 3 Geschosse.
Die Wehr zählte 1929 75 aktive Mitglieder, dazu kamen 3 Ehrenmitglieder, 12 Altersehrenmitglieder und 18 Alterskameraden. Zu verdanken waren diese guten Ergebnisse unter anderem dem sehr aktiven Bürgermeister Kurt Willy Kühnel, der viel bewirkte und sich intensiv für die Belange der Feuerwehr einsetzte. Diese kontinuierliche Entwicklung setzte sich die folgenden Jahre fort.
Im Jahr 1928 wurde für alle Hilbersdorfer Haushalte Gas zu Koch- und Heizzwecken zur Verfügung gestellt, woraufhin die Wehr im Jahr 1929 einen Sauerstoffkoffer mit zwei Beatmungsstellen samt Filter-Atemmasken sowie ein Atem-Kreislaufgerät beschafft.
Das Spritzenhaus wird fortan ebenfalls mit Gas beheizt und elektrisch beleuchtet.
Eine Großveranstaltung war der 33. Feuerwehr-Verbandstag des Freiberger Feuerwehrverbandes am 4. August 1929 in Hilbersdorf.
Es waren insgesamt 50 Wehren anwesend, die diesem Tag die ihm zukommende Bedeutung gaben. Außerdem konnte ein außergewöhnlich hoher Zuspruch an Gästen aus Nah und Fern beobachtet werden, wozu das gute Wetter sicher beitrug. Die Einwohnerschaft empfing die Gäste herzlich und schmückte ihre Häuser festlich.
Dieser Tag wurde gleichzeitig als Feuerwehr-Werbetag veranstaltet, da es immer noch 22 Gemeinden im Kreis ohne eine organisierte Freiwillige Feuerwehr gab.
Der Tag war außerdem eine Auszeichnung für die gute Arbeit der Wehr in den vergangenen Jahren. Eine Festschrift, die vom Festausschuss der Wehr erarbeitet und herausgegeben wurde, zeigte den Einwohnern und den umliegenden Wehren noch einmal die Bedeutung der Wehr für den Ort auf.
Das große Festzelt auf dem Festplatz in Dorfmitte bot Platz für 1000 Personen, hatte ein Orchesterpodium, eine elektrische Beleuchtungsanlage und ein großes Buffett. Auf dem Rummelplatz gab es Karussellbelustigung und dergleichen. Am Festtag wurde auf die Polizeistunde verzichtet.
Der Hauptmann bedankte sich zum Kommers im Namen des Kommandos bei der Einwohnerschaft, dem Gemeinderat, den beteiligt gewesenen Vereinen und Körperschaften für die hinreichende Unterstützung bei der Vorbereitung und die starke Beteiligung am Fest. Vorbildlich konnte allen Gästen und Besuchern der Tagung gezeigt werden, dass in Hilbersdorf die Gemeinde und Feuerwehr eines Willens sind, dass Feuerwehrsache – Ehrensache ist.
Zur Prüfung der Wehr durch den Verbandsausschuss trugen die Kameraden Tuchjoppen, Lederhelme und Ledergurte. Es wurden die Geräte und das Spritzenhaus inspiziert sowie die Vorführungen und Angriffsübungen bewertet.
Die Prüfung der Wehr fiel mit dem Gesamtergebnis „sehr gut bis vorzüglich sehr ehrenvoll“ aus.
Am 9. Oktober 1929 konnten Gasschutzgeräte der Firma Dräger, Lübeck für stolze 800,- RM beschafft werden.
Konkret handelt es sich um ein Dräger KG-Gerät Modell 1928 mit drei Leder-Atemmasken, vier Kleinfiltern Type 95 und ein Reserve-Sauerstoffzylinder samt Holzkoffer.
Bis zum 3. Oktober 1930 wurde das Spritzenhaus angebaut und eine Wohnung im Erdgeschoss errichtet. Der Bürgermeister möchte diese Wohnung dem jeweiligen Gerätewart zur Verfügung stellen. Sie gilt als Werkswohnung und wird als erstes vom Zeugwart (Gerätewart) Löwe bezogen.
Unabhängig zur Wohnung erhält der Zeugwart eine jährliche Vergütung, welche zum 19. März 1931 auf 100,- RM erhöht wurde.
Richard Braunschmidt, Chronist
Am 17. Mai 2025 fand das diesjährige Gemeindejugendfeuerwehrtreffen von Bobritzsch Hilbersdorf
statt. Dieses ist seit einigen Jahren zur Tradition geworden und findet jedes Jahr in einem anderen
der 5 Ortsteile statt. Diesmal waren wir in Oberbobritzsch zu Gast.
Los ging es morgens um 9 mit der Begrüßung durch unseren Bürgermeister René Straßberger, die
Jugendwartin und den Wehrleiter von Oberbobritzsch Tina Weichelt und Stefan Reuther und dem
stellvertretenden Gemeindewehrleiter Albrecht Kempe. Es nahmen an diesem Tag ungefähr 80
Kinder teil. Diese wurden durch Ziehen von Losen in 7 Gruppen eingeteilt. Dabei waren die
Jugendfeuerwehrkinder der Ortsteile bunt gemischt, sodass sich alle besser kennenlernen konnten.
Jede Gruppe musste sich einen kreativen Namen einfallen lassen – diese reichten von Brandstifter
über Löschzwerge bis hin zu den Schnitzelbrötchen und sorgten für einige Lacher.
Vormittags absolvierten alle Gruppen eine Olympiade mit 10 verschiedenen Stationen. Dabei
mussten sie beispielweise mit dem Fernglas weit entfernte Gegenstände erkennen, Wasser durch
Dachrinnen transportieren, Bauklötze stapeln, in 3 unterschiedlichen Blackboxen ihren Tastsinn
beweisen, mit Brettern Brücken über Baumstümpfe bauen und Holz auf ein vorgegebenes Gewicht
sägen. Die Aufgaben waren dabei sehr vielfältig und haben allen viel Spaß gemacht.
Zum Mittag gab es Nudeln mit Wurst und Tomatensoße. Als alle gestärkt waren, wurden die Gruppen
zu einer Schnitzeljagd losgeschickt. Hierbei mussten sie durch Hinweise auf zu findenden Zetteln den
richtigen Weg rund um den alten Sportplatz und das Feuerwehrdepot finden. So mancher Tipp sorgte
für Verwirrung bei den Kindern. Auf jedem Blatt war außerdem ein Buchstabe zu finden. Zum Schluss
mussten die Gruppen diese Buchstaben dann in der richtigen Reihenfolge zu einem Lösungswort
zusammensetzen. Das haben alle erfolgreich geschafft.
Als alle Gruppen das Feuerwehrdepot wieder erreicht hatten, gab es die Siegerehrung für die
Olympiade. Jedes Kind bekam eine Urkunde und als kleines Geschenk eine Stabtaschenlampe. Zum
Abschluss des Tages konnte jeder, der schon wieder Hunger hatte, noch eine Bratwurst essen.
Es war mal wieder ein sehr schönes Erlebnis für die gesamte Gemeindejugendfeuerwehr und wir
freuen uns schon aufs nächste Jahr!
Am 4. Juli 1911 wurde die umgeänderte Schiebeleiter durch die Führerschaft und 12 Mann vom I. Zug geprüft. Sie hat nun eine Länge von 12 Metern.
Die Samaritermannschaft besteht im Jahr 1911 aus sechs Kräften, welche 15 Verletzungen versorgen mussten. Zur Ausrüstung gehörte zu dieser Zeit zwei Verbandtaschen mit Binden, Verbandwatte, Rohrbandagen, eine Trage mit Zubehör und neu ein Verbandkasten aus Blech.
Wenn keine Pferde zur Bespannung der Spritze zu bekommen waren, wurde bei zu großen Entfernungen bis zum Brandplatz wieder umgekehrt.
So am 8. Oktober 1912 bei einem Brand in Oberbobritzsch. Mit 10 Mann Bedienung konnte unmöglich in kurzer Zeit dahin ausgerückt werden und so wurde an der „Grünen Linde“ wieder kehrt gemacht.
Im Jahr 1913 wurde für die Spritze ein Einlaufrohr und eine Laterne beschafft.
Das Einlaufrohr dient dazu, das geförderte Wasser einer anderen Zubringerspritze oder von Hydranten in den Wasserkasten kontrolliert einzuleiten.
Zur Prüfung der Feuerwehr durch den Freiberger Bezirks-Feuerwehrverband am 13. Juli 1913 erhielt die Wehr das Gesamtergebnis „Vorzüglich“.
Die anwesenden 62 Kameraden waren mit Lederhelmen, Tuchjoppen und Steigergurten aus Leder ausgerüstet und haben laut Übungsplan Fußdienst, Spritzenübungen, Steigerübungen und ein Manöver am Horn´schen Gut vorgeführt.
Außerdem wird im Jahr 1913 vom Überlandstromverband Freiberg auf die Gefahren bei Bränden in Nähe von elektrischen Leitungen hingewiesen. Eingriffe der Feuerwehr in die elektrischen Leitungen müssen nach Möglichkeit unbedingt vermieden werden.
Knapp einen Monat nach Ausbruch des großen Krieges schreibt der Feuerwehrverband Sachsen am 22. August 1914 an die Verbandswehren über die hereingebrochene Kriegsnot und ruft zu Sammlungen und Spenden auf, um die Not zu lindern.
Im Statistischen Bericht des Jahres 1915 wird weiterhin ein Mannschaftsbestand von 67 aktiven Mitgliedern genannt, wovon allerdings zurzeit 35 im Feld sind.
Der Gemeindevorstand ruft in einem Brief vom 18. September 1916 zu Sparsamkeit bei der Beschaffung und Verwendung von Schläuchen auf. Unbrauchbare Schläuche sollen als Lumpenmaterial an Lumpenhändler zugeführt werden, was einer Bekanntmachung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums entspricht.
Nach Prüfung in unserer Wehr verblieben etwa 400m brauchbares Schlauchmaterial, welches nicht als zu hoch bemessen werden konnte. Ca. 35m sind unbrauchbar und wurden einem Lumpenhändler zugeführt.
Im Statistischen Bericht des Jahres 1916 wird noch ein Mannschaftsbestand von 63 Kameraden genannt. Das sind vier weniger als im Vorjahr. Von den 63 Mann befinden sich 34 im Feld. Im Jahr 1917 ist der Mannschaftsbestand weiterhin 63 Mann, wovon sich noch 26 Kameraden im Feld befinden.
Am 23. Juni 1917 wird den neun Kameraden, welche ihr 30-jähriges Jubiläum im Feuerwehrdienst feiern ein Geldgeschenk in Höhe von 30 Mark überreicht.
Der hölzerne Steigerturm musste am 7. Oktober 1917 wegen Baufälligkeit nach 42 Jahren Standzeit abgetragen werden. Dies erledigte die Kompanie mit 14 Mann und hielt danach die reguläre Versammlung in der „Grünen Linde“ ab.
Um Mitte des Jahres 1918 noch eine Bereitschaft bei Bränden zu gewährleisten, sieht man sich infolge der Einberufung der Feuerwehrkameraden in den Krieg genötigt, junge Leute vom 17. Lebensjahres ab zum Eintritt in die Feuerwehr aufzufordern. Ein entsprechender Aufruf wird am 21. Juli an den schwarzen Brettern ausgehangen.
So wird am 28. Juli die Feuerbereitschaft der hiesigen Feuerwehr überprüft. Dazu wird am Gerätehaus angetreten und zum Brandobjekt gegenüber dem Gerätehaus ausgerückt. Es wird angenommen, dass bei dem Gut der Dachstuhl brennt, wogegen mit zwei Spritzen und einer Leitung direkt vom Hydranten aus vorgegangen wurde.
Nach Ende des großen Krieges begann die Arbeit der Feuerwehr unter erschwerten Bedingungen, allerdings wurden auch noch im Jahr 1919 mehrere Spenden aus der Feuerwehrkasse für Soldaten im Feld und Kriegsgefangene ausgegeben.
Unterstützt wurden außerdem wieder mehrere Kameraden hiesiger Wehr aus der Unterstützungskasse wegen schwerer Krankheiten.
Die Mitgliederzahl der aktiven Kameraden pendelt sich zwischen 61 und 64 Kameraden ein.
Die Feuerwehrkapelle besitzt im Jahr 1919 einen beachtlichen Bestand an Instrumenten von:
Zum großen Krieg hat die hiesige Feuerwehr 600 Mark an Kriegsanleihen ausgegeben, die zwar vom Staat getilgt wurden, aber aufgrund des hyperinflationären Wertverlustes der Mark praktisch verloren waren.
Zum Kriegerdenkmal gab die Feuerwehr 25 Mark hinzu, welches am 31. Juli 1921 eingeweiht wurde. Der stellvertretende Hauptmann Venus legte in Gedenken der gefallenen Krieger einen Eichenlaubkranz nieder.
Das 50-jährige Stiftungsfest wurde am 11. und 12. Oktober 1925 gefeiert.
In diesem Monat möchten wir zwei Gruppen innerhalb unserer Feuerwehr vorstellen: die Alters- und Ehrenabteilung sowie die Frauenabteilung. Beide sind fester Bestandteil unserer Wehr und leisten wertvolle Beiträge – sei es durch jahrzehntelange Erfahrung oder tatkräftige Unterstützung im Hintergrund.
Alters- und Ehrenabteilung – Erfahren und geschätzt
Die Alters- und Ehrenabteilung existiert seit Bestehen der Wehr und war ursprünglich Ehrenmitgliedern wie Betriebsbesitzern und Unternehmern vorbehalten. Später wurden auch die Alterskameraden, die altersbedingt nicht mehr aktiv am Einsatzgeschehen teilnehmen können, in diese Abteilung aufgenommen. Doch auch wenn sie nicht mehr direkt im Einsatz sind, bleiben sie ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehr. Sie geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die jüngeren Kameraden weiter und unterstützen die Wehr nach besten Kräften. Die Mitglieder schätzen es, weiterhin eingebunden zu sein und gebraucht zu werden. Unsere Alterskameraden haben die Geschichte und Entwicklung der Feuerwehr maßgeblich geprägt – und tun dies auch heute noch, selbst wenn sich die Voraussetzungen über die Jahre verändert haben. Aktuell zählt die Abteilung 15 Mitglieder. Geleitet wird sie von Gerd Kaufmann, der sich mit großem Engagement für die Kameradschaft einsetzt.
Frauenabteilung – 25 Jahre Gemeinschaft
Vor genau 25 Jahren, zum 125-jährigen Jubiläum der Ortsfeuerwehr Niederbobritzsch, wurde unsere Frauenabteilung gegründet. Die 10 Frauen der Gruppe übernehmen vielfältige Aufgaben: Unterstützung bei Festen und Veranstaltungen – von der Vorbereitung bis zur Nachbereitung, Unterstützung der Jugendfeuerwehr - insbesondere beim Ausbildungswochenende, Teilnahme an öffentlichen Proben der Feuerwehrkapelle. Sie leisten einen wichtigen Beitrag über den aktiven Einsatzdienst hinaus - für eine starke Gemeinschaft. Geleitet wird die Abteilung von Julia Lange, die sich mit viel Herzblut engagiert.
Wir danken beiden Abteilungen für ihre wertvolle Arbeit!
Text: Gerd Kaufmann, Julia Lange, Jenny Kühn
Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Hilbersdorf am 21.03.2025 haben wir das erfolgreiche Jahr 2024 Revue passieren lassen.
Im Jahr 2024 bestritten die 36 aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr Hilbersdorf insgesamt 28 Einsätze und Einsatzübungen bei denen wir andere Ortswehren unterstützen und auch selbst unterstützt wurden. Mit 10 Alarmierungen macht der Bereich Technische Hilfe den größten Teil unserer Einsätze aus und mit 12 Einsätzen inklusive der Sonderlagenübung war der April der einsatzreichste Monat des Jahres 2024. Natürlich gehört aber auch viel mehr zur Feuerwehr als nur die Einsätze. So verbrachten unsere Kameradinnen und Kameraden ca. 1774 Stunden bei Diensten, Lehrgängen sowie mit der Absicherung von Festen und vielem mehr.
Zudem freuen wir uns über folgende Beförderungen:
👩🚒3x Feuerwehrmann/-frau Anwärter/-in
👩🚒1x Feuerwehrmann
👩🚒2x Hauptfeuerwehrmann/-frau
👩🚒2x Löschmeister
👩🚒1x Oberbrandmeister
Und zusätzlich über diese 4 Jubiläen:
🎉1x 5 Jahre Dienstzeit
🎉2x 10 Jahre Dienstzeit
🎉1x 30 Jahre Dienstzeit
Dem Wehrleiter Patrick Morsbach und seinem Stellvertreter Karsten Schneider wünschen wir viel Erfolg bei ihren Aufgaben.
Abschließend möchten wir uns noch bei allen Kameradinnen und Kameraden sowie den Familienangehörigen bedanken. Ohne eure Unterstützung und euer Verständnis wären die Einsätze, Übungen und Feste nicht möglich. Euer Rückhalt ist unbezahlbar!
Text: Kevin Eckardt
Bilder: Richard Braunschmidt
Unsere Vorstellungsrunde geht weiter! Diesen Monat möchten wir euch unsere Jugendfeuerwehr vorstellen, die in diesem Jahr ihr 55-jähriges Jubiläum feiert. Aktuell zählt die Gruppe 26 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis achtzehn Jahren. Geleitet wird sie von einem engagierten Team aus elf Betreuerinnen und Betreuern sowie der Jugendwartin Emely Butter.
Bei uns geht es nicht nur um die Vorbereitung auf den späteren aktiven Dienst und Einsätze – auch Teamgeist, gemeinsame Erlebnisse und der Spaß am Miteinander stehen im Mittelpunkt. Durch spannende Ausbildungswochenenden, abwechslungsreiche Ausflüge und sportliche Wettkämpfe in der Disziplin Gruppenstafette wachsen unsere Kinder und Jugendlichen als Team zusammen. Dabei lernen sie früh, wie wichtig Zusammenhalt und Kameradschaft sind. Doch was begeistert unsere jungen Feuerwehrleute am meisten? Lassen wir sie einfach selbst zu Wort kommen:
Nele (14 J.) – „Ich mag es, dass bei uns in der Jugendfeuerwehr alle zusammenarbeiten, keiner ausgeschlossen wird und alle mitmachen dürfen. Unsere Betreuer machen ihre Arbeit fantastisch, und deswegen haben alle Spaß.“
Max (17 J.) – „Ich finde gut an unserer Jugendfeuerwehr, dass so viele Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr aktiv sind. Es zeigt, wie wichtig das Engagement für die Sicherheit der Gemeinschaft bereits in jungen Jahren ist und stärkt gleichzeitig das Verantwortungsbewusstsein sowie den Teamgeist.“
Fritz (8 J.) – „Mir gefällt an der Jugendfeuerwehr, dass wir am Anfang des Jahres Videos drehen, die zeigen, wie man etwas richtig oder falsch macht - zum Beispiel, wie man aus dem Fahrzeug aussteigt. Ich mag auch, dass wir coole Experimente machen. Auch wenn ich erst neu bin, macht es mir großen Spaß, und es gefällt mir, dass wir zu jedem Dienst etwas anderes machen - auch wenn mal nicht so viele Kinder da sind.“
Text: Emely Butter, Jenny Kühn
Am 20.07.1886 wird der Obersignalist Ernst Erler zum Altersmitglied ernannt. Vorangegangen war Erlers Bitte um seine Entlassung aus dem aktiven Feuerwehrdienst. Er war seit 10 Jahren Mitglied unserer Feuerwehr und hat sich durch die Ausbildung der Signalisten, welche zum größten Teil ohne musikalische Vorschule waren, um
unsere Feuerwehr sehr verdient gemacht. Er wird deshalb außerhalb der Kündigungsfrist entlassen.
Die Signalisten geben die Hornsignale für Feuer im und außerhalb des Ortes, außerdem haben drei Kameraden Nachtklingeln, über die sie zusätzlich alarmiert werden.
Die Feuerwehr rückt über die Jahre oft zu Heidebränden aus, welche durch die Eisenbahn verursacht wurden. Außerdem wird im Jahr 1886 die Gewitterwache fünf Mal gehalten. Fünf Mann haben bei starken Gewittern Dienst, darunter ein Zug- oder Sektionsführer, ein Signalist, ein Steiger und zwei Spritzenmänner.
Neben den Königlichen Hüttenwerken bildet die Dresdner Dynamitfabrik einen Einsatzschwerpunkt der hiesigen Feuerwehr.
Am Sonnabend vor dem Osterfest, den 9. April 1887, explodierten drei kleine hölzerne Hütten, in welchen Nitroglycerin hergestellt und gereinigt wird. Die Hütten wurden völlig zerstört und die Teile waren überall zerstreut. Drei in den Hütten beschäftigte Arbeiter überlebten nicht, weitere Gebäude wurden sehr stark beschädigt.
Unsere Feuerwehrmannschaft wurde sofort zum Besetzen der Toreingänge beordert, da aus der ganzen Umgebung viele Menschen herbeigeeilt kamen, um sich von dem Vorfall zu überzeugen. Die Wachen lösten sich alle sechs Stunden ab, der Einsatz dauerte vier Tage.
Im April 1887 verlassen fünf Kameraden unsere Wehr, Gründe sind Krankheit, Gesundheitsrücksichten und die Einberufung zum Militär für 24 Wochen.
Bereits eine Woche später zur nächsten Kompanieversammlung wird über die Aufnahme fünf neu angemeldeter Mitglieder abgestimmt, wobei sich sechs Leute gemeldet hatten. Die gewählten neuen Kameraden sind allesamt von Beruf Hüttenarbeiter.
Zum 3. Verbandstag des Freiberger Bezirksfeuerwehr-Verbandes in Hilbersdorf am Sonntag, den 11. September 1887 waren 18 Feuerwehren aus der gesamten Umgebung mit insgesamt 542 Kameraden zu Gast. Dies ist eine ausgesprochen hohe Anzahl an Teilnehmern, Hilbersdorf hatte zu dieser Zeit 1586 Einwohner.
Nach der Delegiertenversammlung findet ein Festzug durch den Ort statt und es werden verschiedene Übungen unserer Wehr gezeigt.
Darunter auch die Sanitätsübung unserer vier Samariter. Der Verbandstag gilt als Gründungstag des Hilbersdorfer Samariterkorps.
Am Nachmittag und Abend gibt es Konzert und öffentliche Tanzmusik in einem großen, extra erbauten Zelt beim Gasthof.
Nach einer Besichtigung der Muldental-Papierfabrik (Halsbach) am 16. Oktober 1887 wird festgelegt, dass das Signal bei einem Brand derselben durch deren Dampfpfeife mit drei Tönen gegeben wird.
Anstelle eines großen Stiftungsfestes wird in mehreren Jahren ein etwas kleineres Kränzchen gefeiert.
Im Vorfeld muss, wie bei allen Veranstaltungen, die Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Freiberg eingeholt werden.
Das Kränzchen am 14. Oktober 1888 wurde leider abgesagt, da einen Tag zuvor der Sektionsführer des II. Zuges, Bruno Hegewald, verstarb.
Bei Begräbnissen von Kameraden beteiligt sich die Feuerwehr mit großer Mannschaft, Träger aus dem jeweiligen Zug des Verstorbenen, mit Grabschmuck und mit Trauermusik des Musikkorps.
Ende 1888 sind einige Signalisten im Rückstand mit der Abzahlung ihrer Musikinstrumente. Kommandant Marbach fordert sie auf, ihre Zahlungen weiter zu leisten, oder die Instrumente unter Rückzahlung der bisher geleisteten Beträge in das Eigentum der Feuerwehr zu übernehmen.
Die Hälfte der Signalisten entscheidet sich für je eine Variante.
Ab Ende 1889 wird die Mannschaftsstärke auf maximal 80 Mann festgelegt, worauf sich sofort zwei neue Kameraden anmelden und über dessen Aufnahme durch Aufstehen und Sitzbleiben abgestimmt wurde.
Anfang 1890 wird erstmals die Prüfung der Steigergeräte mit Gewichten vorgenommen. Ein- und zweiholmige Leitern, zweiholmige Dachleitern müssen in waagerechter und schiefer Stellung verschiedene Gewichte aushalten. Die aufgestellte Doppelleiter muss 145 kg tragen. Die Steigergurte werden ebenfalls geprüft.
Bei keinem Gerät sind Mängel aufgetreten.
Derartige Prüfungen müssen bis heute turnusmäßig durchgeführt und dokumentiert werden.
Zur Glockenweihe am 07. September 1890 wurde durch das Korps insbesondere beim Aufziehen der Glocken Hilfe geleistet.
Durch Austritt des Kameraden Bruno Hiemann am 28. November 1890 wird die Stelle des Kompanie-Schneiders frei und muss neu besetzt werden. Der Schneider ändert und passt die Uniformen an und repariert sie bei Schäden. Zum Teil näht er die Blousons selbst.
Zu Beginn des Jahres 1891 wird für nächtliche Brände außerhalb des Ortes eine diensthabende Bereitschaft festgelegt. Drei Sektionen rücken monatlich wechselnd zu diesen Einsätzen aus.
Die Inspektion der hiesigen Feuerwehr durch den Verbandsausschuss des Freiberger Bezirksfeuerwehr – Verbandes findet am 4. September 1892 statt.
Nach der Verbandsversammlung der Ausschussmitglieder begannen die Übungen mit Fußdienst, Vorführungen der ersten und zweiten Spritze durch die jeweiligen Zugführer und Übungen am Steigerturm.
Am angenommenen Brandobjekt wurde der Sturmangriff vorgeführt. Nach erfolgtem Feuersignal rückte die Kompanie an und begann mit dem Schutz der umliegenden Gebäude und der Brandbekämpfung mit allen drei Spritzen unserer Wehr.
Hierauf schloss sich die Kritik der Inspektoren, welche die Zensur „Gut“ vergaben.
Daran reihte sich der gemütliche Teil mit Konzert, Freibier und Esswaren auf Kosten der Feuerwehrkasse. Während des Kommers überreichte der Verbandssauschuss an drei unserer Kameraden Diplome für ihre 10-jährige Dienstzeit.
Im Jahr 1893 fanden Sanitätsübungen aller Samariter der Verbandsfeuerwehren bei Dr. Nippold in Freiberg statt. Diese Übungen sorgen für eine einheitliche Ausbildung, um schnell und fachgerecht Hilfe leisten zu können.
Unsere vier Samariter versorgten im laufenden Jahr 55 Verletzte, die meisten Verletzungen sind Schnittwunden und Quetschungen.
Am 10. Oktober 1893 wird die neue Schiebeleiter von Richter und Schmidt, Oederan abgeholt und im Hof der „Grünen Linde“ vom Verfertiger vorgeführt.
Die Kompanieversammlungen mit vorherigem exerzieren, Spritzenprobe, Fußdienst, Steigerübungen etc. wurden bisher an verschiedenen Wochentagen abgehalten.
Seit 20. April 1894 finden die Versammlungen und Übungen immer freitags alle zwei Wochen statt.
Neu zur Ausstattung der Wehr ist im Jahr 1894 ein Einreißhaken gekommen. Dieses besonders lange, aus Holz mit Metallspitze und Haken gefertigte Werkzeug gehört auch heute noch zur Standartausrüstung jedes Löschfahrzeugs.
Das neue Spritzenhaus, unser heutiges Feuerwehrgerätehaus, wurde am 2. August 1895 eingeweiht.
Gemeindevorstand Fischer übergab unter Beisein der Gemeinderatsmitglieder und dem Feuerwehrhauptmann dasselbe mit einer kurzen Ansprache.
Alsdann erfolgte die Überführung sämtlicher Feuerlöschgeräte durch das Korps.
Am Abend wurde ein Kommers im Gasthof abgehalten, der Erbauer des Spritzenhauses und die Feuerwehrkasse zeigten sich als Gastgeber.
Bereits am 7. August 1895 wurde zum ersten Einsatz vom neuen Spritzenhaus aus abgerückt.
Abends ¾ 11 Uhr kündigte heller Feuerschein einen Brand in der Dynamitfabrik an. Nach ca. 5 Minuten folgte ein greller Blitz und eine furchtbare Explosion, dann war alles ruhig.
Das Korps rückte mit zwei Spritzen dahin ab und fand ein mit Dynamit beladenes Fuhrwerk vor, welches von böswilliger Hand angebrannt wurde. Die entstandene Zerstörung an den Arbeitsbuden und den Wohnhäusern war enorm. Da keine weitere Gefahr vorlag, rückte die Wehr wieder ein.
Das 20-jährige Stiftungsfest wurde am Sonntag, den 13. Oktober 1895 mit Konzert und Ball gefeiert.
Kommandant Carl Otto Franke verlas einen Bericht über die Geschichte und Statistik hiesiger Feuerwehr:
Ihr sind seit ihrem Bestehen 189 Mann mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren beigetreten. Der älteste Feuerwehrmann ist 62 Jahre alt, der jüngste dagegen ist 20 Jahre jung.
Zu Bränden im Ort wurde bisher insgesamt 33-mal, außerorts 31-mal abgerückt. Die Kompanie rückte 30-mal zu auswärtigen Bränden aus, ohne in Tätigkeit zu kommen.
Im Jahr 1895 vollendeten elf Kameraden ihre ununterbrochene 20-jährige aktive Dienstzeit als Feuerwehrmann. Ihnen wurde das vom Landesausschuss sächsischer Feuerwehren gestiftete Branddiplom überreicht.
Die neun Kameraden entstammen allen Teilen der Mannschaft: Kommandant und Vizekommandant, Zugführer, Sektionsführer, Sanitäter, Steiger, Rohrführer, Spritzenmänner und Signalist.
Weiterhin bekamen 3 Mann ihre Diplome für 10-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr.
Richard Braunschmidt, Chronist
In den kommenden Monaten dieses Jahres möchten wir unsere Wehr, anlässlich unserem 150-jährigen Jubiläum, vorstellen. In unserem ersten Beitrag erfahrt ihr mehr über den aktuellen Stand der Einsatzabteilung, ein Auszug aus dem Jahresbericht der Jahreshauptversammlung vom 10.01.2025.:
Zurzeit zählt die Einsatzabteilung der Feuerwehr Niederbobritzsch insgesamt 33 Kameraden und 7 Kameradinnen. Besonders erfreulich: Im Jahr 2024 haben 2 Kameradinnen und 2 Kameraden den Übergang von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung geschafft. Der Altersdurchschnitt der aktiven Mitglieder liegt bei 35,7 Jahren.
Die Wehr wird seit März 2023 von Wehrleiter Jens Anders und seinem Stellvertreter Martin Heintze geführt, die diese verantwortungsvollen Ämter mit großem Engagement wahrnehmen.
Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr zu insgesamt 27 Einsätzen alarmiert. Diese gliedern sich auf in 3 Brandeinsätze, 7 technische Hilfeleistungen, 1 Einsatz wegen einer Brandmeldeanlage und auch 5 Fehlalarme. Zusätzlich fanden noch 10 Übungseinsätze statt. Insgesamt wurden 282 Kameradinnen und Kameraden in den verschiedenen Einsätzen mobilisiert und leisteten dabei beachtliche 368 Einsatzstunden.
Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2024 wurden 23 Schulungs- und Ausbildungsdienste durchgeführt, was zu rund 1100 Stunden an Ausbildung auf Ortsebene führte – ein klarer Beleg für die hohe Motivation und das Engagement der Einsatzabteilung.
Text: Jens Anders, Jenny Kühn
Zum Zweck der Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr versammelten sich Gemeindevorstand Hofmann mit einigen Gemeinderatsmitgliedern sowie mehreren sich dafür interessierenden Gemeindegliedern im Gasthof von Hilbersdorf.
Mit der Wahl eines Kommandanten und eines Stellvertreters wurde die Freiwillige Feuerwehr Hilbersdorf am 08.10.1875 gegründet.
Betriebssteiger Heinrich August Marbach wurde zum 1. Kommandanten der Wehr gewählt, Aufseher Carl Friedrich Fischer zu seinem Stellvertreter.
Der Kommandant der Feuerwehr, dessen Stellvertreter und sämtliche Chargisten (Amtsträger) sowie das Ehrengericht werden auf drei Kalenderjahre gewählt.
In der Gemeinderatssitzung vom 14.10.1875 wurde die Anschaffung der für einen Maximalbestand von 42 Mann notwendigen Löschgeräte und Ausrüstungsgegenstände beschlossen.
Außerden wurden die Statuten (Satzung) der Feuerwehr festgelegt:
„daß bei Aufnahme zur Feuerwehr nur solche Männer berücksichtigt werden können, welche
1. in gutem Rufe stehen
2. daß 18. Lebensjahr zurückgelegt haben und
3. Körperlich tüchtig sind“
sowie gehorsam gegenüber Vorgesetzten sind und sich min. ein Jahr zum Dienst verpflichten.
Zur ersten Feuerwehrversammlung wurden die 26 anwesenden Mitglieder auf die Statuten verpflichtet sowie der Fourier (Schriftführer), ein Ehrengericht und je ein Zugführer für das Spritzen-Corps und das Rettungs-Corps gewählt.
Die Mannschaft wird mit Mützen und Blousons eingekleidet, die restlichen Teile der Uniform mussten sie sich selbst mitbringen.
Im Jahr 1875 wuchs der Personalbestand noch auf 35 Mitglieder an, welche nur bei Stimmenmehrheit nach einer Abstimmung aufgenommen werden.
Die Feuerwehrkasse des Corps wird zur gegenseitigen Unterstützung bei schwerer Krankheit oder Tod sowie zu Vergnügungen verwendet.
Vor den regelmäßigen „Compagnie“ – Versammlungen in verschiedenen Gasthöfen im Ort erfolgen zumeist Übungen, Fußdienst oder Spritzenproben.
Am 18.11.1875 wird die Signalistengruppe gegründet. Diesen anfänglich vier Mitgliedern obliegt die Aufgabe, bei einem Brand die Alarmierung der kompletten Mannschaft vorzunehmen. Jedes Mitglied der Signalisten wird dafür mit einem Horn ausgestattet.
Im Laufe der Jahre bildet sich das Musikcorps (Feuerwehrkapelle) dessen Hauptaufgabe weiterhin die Alarmierung zum Feuer bleibt.
Nur 10 Tage später konnte die neue, zweirädrige Karrenspritze am Bahnhof Muldenhütten abgeholt werden. Sie besitzt einen Vorderwagen zum Mannschaftstransport und hat die Funktion einer Saug- und Druckspritze. Die Firma G. A. Händel in Dresden fertigte diese Spritze des Fabrikats Nr. 29 samt Zubehör in der Farbe Blau.
Die bereits vorhandene, gebrauchte vierrädrige Spritze mit einigen Mängeln wird anschließend der
Feuerwehr überlassen. Dies war eine Druckspritze der Firma G. A. Händel in Dresden mit Baujahr 1794.
Zwei Mitglieder übernehmen Fortan die Instandhaltung der Spritzen und Geräte gegen eine Vergütung aus der Gemeindekasse.
Außerdem wird das bisherige Spritzenhaus bzw. die Scheune im Mittelgut der Feuerwehr zur Aufbewahrung der Feuerlöschgeräte übergeben.
Am 23. Mai 1876 wurde mit dem Bau eines Steigerturmes auf dem zwischen der Gallischen Fabrik und dem Küchenmeister´schen Hausgrundstück dem Staatsfiscus gehörigen freien Platze begonnen und dem Grundstein eine von Kommandant Marbach und Fourier Franke unterschriebene Denkschrift beigelegt, welche lautet:
„Nach Beschluß des Gemeinderathes zu Hilbersdorf und mit Genehmigung des Königl. Oberhüttenmeisters zu Freiberg soll an dieser Stelle ein Steigerthurm für die freiw. Feuerwehr zu Hilbersdorf unter Leitung des Herrn Hüttenbaumeister Schaumkrug errichtet werden. Der Grundstein wurde gelegt am drei und zwanzigsten (23). Mai eintausend acht hundert sechs und siebzig (1876) Das walte Gott!“
Der Steigerturm befand sich auf der freien Fläche vor dem Bahnhof Muldenhütten, welche heute als Parkplatz und Skaterbahn genutzt wird. Diese Fläche wurde außerdem als Exerzierplatz genutzt, welcher später an den drei Außenseiten mit Bäumen und Sträuchern, darunter Birken, Pappeln und fünf Linden, bepflanzt wird.
Zum ersten Stiftungsfest der hiesigen Feuerwehr wurde auf den Gründungstag genau am 08.10.1875 eingeladen. Gefeiert wurde diese Veranstaltung mit Konzert und Ball im Kühn´schen Gasthof. Eingeladen waren der Gemeinderat, Unterstützer der Wehr sowie alle Kommandanten der umliegenden Wehren.
Zum ersten Einsatz unserer Feuerwehr wurde am 18.10.1876 geblasen. Hilfe geleistet wurde beim Brand des Gehöftes des Gutsbesitzers Wunderwald in Weißenborn.
Um zu verhindern, dass der eigene Ort während der Zeit von Einsätzen in anderen Orten keinen Schutz vor Bränden genießt, legt Kommandant Marbach fest, dass künftig nur die Hälfte der Kompanie dahin ausrückt.
Die Mannschaft rückt neben dem Ortsgebiet auch nach Niederbobritzsch, Naundorf, Falkenberg, Conradsdorf, Weißenborn, Berthelsdorf, Halsbach, Freiberg und Freibergsdorf aus. Teils kommt es vor, dass das Feuer im Nachbarort vermutet wird, sich allerdings viel weiter weg befindet. In diesen Fällen wird umgekehrt und eingerückt.
Wenn die Mannschaft als erste außerhalb des Ortes am Brandherd eintrifft, bekommt sie die volle Spritzenprämie. Diese Prämie muss bei der Königlichen Amtshauptmannschaft in Freiberg beantragt werden und wird von der Brandversicherungskammer der Landes-Brandversicherungsanstalt gezahlt.
Mit den Spritzen wird entweder zu Fuß oder, wenn verfügbar, mit Pferden ausgerückt. Dem Spritzenfuhrmann sind in diesem Fall 3 Mark von der Spritzenprämie abzugeben.
Im Jahr 1876 hat die Wehr außerdem den vom Gemeinderat festgelegten höchstzulässigen Personalbestand von 42 Mitgliedern erreicht. Dieser obliegt einer ständigen, natürlichen Dynamik durch Wegzug, hindernder Berufsverhältnisse, Einberufung zum Militär, Ausschluss, Krankheit oder Tod.
Am Ende des Jahres 1876 gibt der Statistische Bericht an den Sächsischen Feuerwehrverband Auskunft über die aktuelle Ausrüstung der Feuerwehr. Die Gemeinde Hilbersdorf verwendete 3.205 Mark für die Anschaffungen der Feuerwehr.
Ende 1877 wurde vom Gemeinderat die Erhöhung der maximalen Anzahl der aktiven Mitglieder von 42 auf 52 angehoben. Sogleich meldeten sich 13 Personen zur Aufnahme an. Diese hohen Zahlen an Interessenten für die Feuerwehr zeigt das große Interesse, sich für die Gemeinschaft und die Besitztümer zu engagieren.
Nach einem Beschluss des Gemeinderates wird Mitte 1878 die Wachtschaar Hilbersdorf gegründet und der Feuerwehr unterstellt. Diese bildet den III. Zug der Wehr und besteht zunächst aus 18, später aus maximal 26 Mitgliedern. Hauptaufgabe war das Absperren von Einsatzstellen, weshalb sie als Absperrmannschaft bezeichnet wurde.
Ausgerüstet sind die Männer zunächst nur mit Blouson und Mütze, ab 1881 aber zwecks Verwendung bei Feuergefahr auch mit Helmen. Gleichzeitig werden die Männer im Spritzendienst ausgebildet.
Nach dem Einsatz am 21.03.1880 beim Brand der Gebäude des Gutsbesitzers Richter in Naundorf war der erste Todesfall eines Feuerwehrmannes unserer Wehr zu beklagen. Carl Friedrich Richter war dort als Druckmann tätig und erkrankte infolge des Einsatzes an Lungenentzündung und verstarb plötzlich nur 18 Tage später. Seine Hinterbliebenen bekommen aus der Feuerwehrkasse eine Unterstützung in Höhe von 10 Mark.
Häufige Gründe zum Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst sind Gesundheitsrücksichten, hindernde Berufsverhältnisse, Einberufung zum Militär, Wegzug, Krankheit, Tod oder Ausschluss aus der Feuerwehr.
In das neu errichtete Spritzenhaus im Wert von 1404,52 Mark, konnte am 23.07.1880 eingezogen werden. Dies wurde mit einer Übung und einem Commers (Festveranstaltung) im Gasthof gefeiert. Vermutlich wurden die bisherigen Räumlichkeiten im Mittelgut als Spritzenhaus aus- und umgebaut.
Auf Wunsch der Königlichen Muldner Hütte übernimmt die Feuerwehr seit 1882 die Zuständigkeit für dieselbe. Vorangegangen war eine Besichtigung der Anlagen und Feuerlöscheinrichtungen.
Eine weitere, zweirädrige abprotzbare Karrenspritze wird am 27.04.1883 angeschafft. Diese Saug- und Druckspritze samt Zubehör und 30m Schlauch wurde von der Firma G. A. Händel in Dresden in der Farbe Grün gefertigt.
Infolgedessen wird eine neue Einteilung der Züge beschlossen. Die Züge bestehen aus Zugfürher, Sektionsführern, Steigern und Rohrführern.
Zum 10-jährigen Jubiläum der Wehr gehören ihr 78 Mann mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren an.
Von Beruf sind die meisten Hüttenarbeiter. Innerhalb der letzten 10 Jahre wurden 165 Übungen und 228 Kompanieversammlungen abgehalten. Es musste zu insgesamt 34 Einsätzen abgerückt werden, wovon die meisten außerhalb des Ortes waren.
In das Feuerlöschwesen investierte die Gemeinde Hilbersdorf in den ersten 10 Jahren insgesamt 7.590,70 Mark.
Ein großer Dank gilt Frau Christa Venus für die Übersetzung der Akten aus der altdeutschen Schrift.
Richard Braunschmidt, Chronist
Was war los im letzten Jahr?
Wir geben euch Antwort:
🧯 Wie sich die 60 Einsätze der Gemeindefeuerwehr zusammensetzen
💪 Warum wir auf 17% Frauenanteil in der Einsatzabteilung stolz sind
👨🚒 Und sich über 10.000 Stunden Ausbildung im Ehrenamt sehen lassen können
Schaut rein!
Am 16.11. folgte die JFW Hilbersdorf der Einladung unseres Ortswehrleiters Lars Steinbach ihn auf Arbeit zu besuchen.
Wir fuhren mit dem Zug von Muldenhütten nach Chemnitz-Hilbersdorf, von wo es nur noch 15min Fußweg bis zur Feuerwache 2 waren. Lars nahm uns freudig in Empfang, eine kurze, aber wichtige Belehrung zum Verhalten im Alarmfall folgte.
Es dauerte nicht lange und das Hilfeleistungslöschfahrzeug rückte zum ersten Einsatz aus. Wir schauten uns zunächst die Fahrzeuge des Rettungsdienstes an. Interessant und sehr wichtig ist der Baby-Notarztwagen.
Die Drehleiter wurde extra für uns aufgebaut, alle durften eine Runde im Korb hoch fahren und den Blick über Chemnitz genießen. Das war natürlich das absolute Highlight! Des weiteren schauten wir uns ein Wechsellader-Fahrzeug mit verschiedenen Abroll-Behältern an.
Nach dem Frühstück in der Feuerwache gab es noch einen Gebäuderundgang, um zu sehen, wo sich die Feuerwehrleute während der 24h-Schichten aufhalten, Kochen, Schlafen und Arbeiten.
Die Jugendfeuerwehr bedankt sich sehr Herzlich bei Lars Steinbach für den tollen Tag!
Text: Robert Braunschmidt, Stellv. Jugendwart FW Hilbersdorf
Bilder: Team der JFW Hilbersdorf
Nach drei Jahren Pause war es soweit: Ein Grundlehrgang für die Gemeindefeuerwehr stand im August in den Startlöchern. Dabei konnten 14 Teilnehmer aus der eigenen, und drei Kameraden aus anderen Gemeinden teilnehmen. Unter Leitung der Gemeindewehrleitung konnte der Lehrgang optimal vorbereitet werden. Über 15 Ausbilder standen zu Verfügung, zahlreiche Unterlagen wurden ausgedruckt, Unterricht gehalten, Übungen geplant und durchgeführt.
Nach 70 Stunden Grundausbildung stand somit am vergangenen Wochenende die Abschlussprüfung für die Teilnehmer an. Hier galt es im schriftlichen Test zu beantworten was ist ein HLF 20, wie viele Brandklassen es gibt und wofür war ein Mastwurf geeignet? Aber genauso wichtig war die praktische Prüfung. Vom Aufbau eines Löschangriffs bis zur Personenrettung über eine Steckleiter, die Anwärter des Grundlehrgangs konnten beweisen was sie in den vergangen Monaten gelernt haben.
Wir gratulieren zum erfolgreichen bestehen und freuen uns auf neue Gesichter in den Ortsfeuerwehren!
Hast auch du Lust auf Teamgeist, spannende Ausbildungen und ein sinnvolles Ehrenamt vor der Haustüre? Dann schau noch heute rein unter: Link